Seit dem 18. September 2024 laufen unsere Fernheizungsanlagen und liefern kontinuierlich Wärme an unsere Kundinnen und Kunden.
Angepasst an den Fortschritt des Tiefbauprojektes des kantonalen Tiefbauamtes im Bereich der Dorfstrasse, welches aktuell mehrere Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurückliegt, konnten die beiden Fernwärmestränge bisher leider nicht miteinander verbunden werden.
100 Am 8. Februar 2025, in 100 Tagen findet der Tag der offenen Tür statt. |
Im Moment verfügen wir daher über zwei unabhängige Fernwärmestränge (Split-Betrieb).
1. Den unteren, grossen Teil des Fernwärmenetzes von der Alten Strasse über den Chrützlirain, die Dorfstrasse bis hoch zum Abzweiger Dorfstrasse - Kählenweg.
2. Den oberen, kleinen Teil des Fernwärmenetzes vom Schulhaus zur Kirche, bzw. dem Pfarrhaus einerseits und zum Abzweiger Schulweglein bzw. dem Kählenweg andererseits.
Foto: Puffer-Speicher im Schulhaus - die Leitungen sind noch unisoliert
Es fehlt im Moment leider noch die Verbindungsleitung vom Abzweiger Dorfstrasse / Kählenweg zum Abzweiger Schulweglein / Kählenweg.
Wir erwarten den Zusammenschluss der beiden Leitungssegmente frühstens Ende der laufenden Heizperiode 2024 / 2025. Bis zum erwarteten Zusammenschluss der Wärmenetze musste eine Lösung gefunden werden, die beiden Segmente und damit die angeschlossenen Liegenschaften mit Wärme zu versorgen.
Übergangslösung bis Sommer 2025 |
Bis zum Zusammenschluss der beiden Fernwärme Leitungsnetze besteht die Herausforderung, mit den drei zur Verfügung stehenden Hackschnitzelkesseln einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Foto: Provisorischer Lüftungszugang Zentrale Dorfstrasse, Modell "Happy"
Die Heizkessel, die zur Verfügung stehen sind,
1. der neue 300 kW Hackschnitzelkessel von Herz in der Zentrale Hollenweg 7,
2. der bestehende 240 kW Hackschnitzelkessel von Schmid in der Zentrale Dorfstrasse 26,
3. der neue 250 kW Hackschnitzelkessel von Herz in der Zentrale Schulweg 2 (im Schulhaus),
4. der bestehende 130 kW Notfall-Kessel mit Heizöl in der Zentrale Dorfstrasse 26.
Da der Notfallkessel im Regelbetrieb nicht eingesetzt wird, stehen für den laufenden Betrieb einzig die drei Hackschnitzelkessel zur Verfügung.
6.2025 Der Netz-Zusammenschluss wird hoffentlich im Juni 2025 stattfinden. |
Die Lösung war, im unteren, grossen Teil des Fernwärmenetzes den 300 kW Hackschnitzelkessel von Herz in der Zentrale Hollenweg 7 und den 240 kW Hackschnitzelkessel von Schmid in der Zentrale Dorfstrasse 26 anzuschliessen und von den beiden Zentralen aus, Wärme ins Netz zu liefern. Je nach Aussentemperatur alternierend oder gleichzeitig.
790 Derzeit steht eine Heizleistung von 790 kW (920 kW) zur Verfügung. |
Im oberen, kleinen Teil des Fernwärmenetzes liefert derweil der 250 kW Hackschnitzelkessel von Herz in der Zentrale Schulweg 2 (im Schulhaus) zwar allein laufend, aber zuverlässig Wärme.
Wären die beiden Fernwärmenetze – wie ursprünglich geplant – schon verbunden, würde bei den aktuellen Aussentemperaturen, ein einziger Kessel reichen, um alle Kundinnen und Kunden zu bedienen.
Auf diesen wichtigen Vorteil müssen wir in der laufenden Heizsaison verzichten, hoffen aber darauf für die nächste Heizsaison.
Foto: Layout der Zentralen und Fernwärme-Verbindungsleitungen
Verbindung der vier Heizkessel in den drei Zentralen |
Das Konzept, im Endausbau 2025, mit einem einzigen durchgängigen Fernwärmenetz von der "Stelli", über das Postwegli, Chrützlirain, die Dorfstrasse, bis zum Schulhaus und den drei Heizzentralen, bedingt auch eine durchgängige Datenverbindung zwischen den drei Zentralen.
Das Projektteam hat sich für die Verbindung der Zentralen für ein eigenes, stabiles, robustes und verlässliches Singlemode-Glasfaser-Netzwerk in zwei unabhängigen Netz-Segmenten entschieden:
1. Das untere, längere Segment des Daten-Netzwerkes von der Zentrale Dorfstrasse bis zur Zentrale Hollenweg.
2. Das obere, kürzere Segment des Daten-Netzwerkes vom der Zentrale Dorfstrasse bis zur Zentrale Schulhaus.
Mit diesem eigenen Singlemode Glasfaser Netzwerk zwischen allen Standorten, können namhaft Kosten für mehrere teure Internetverbindungen an den drei Zentralen Standorten eingespart werden.
In Zukunft können damit Durchsatzraten bis 100 gbps (Gigabit per Second) erreicht und alle erdenklichen Anforderungen an Netzwerkgeräte in den Zentralen günstig und sicher abgedeckt werden.
Foto: Glasfaser-Panel an der Dorfstrasse, mit Reserve Leitungen
Da die durchgehende Rohr-Verbindung zwischen Dorfstrasse und Schulhaus aktuell nicht zur Verfügung steht, konnte folglich das Glasfaserkabel in diesem Bereich nicht eingezogen werden.
1 Der genutzte Datendurchsatz zwischen den Zentralen beträgt 1 gbps |
Der Herz-Kessel im Schulhaus muss aber auch aus der Zentrale Dorfstrasse gesteuert werden können.
Es musste eine alternative Lösung gefunden werden: eine verschlüsselte VPN (Virtual Private Network) Verbindung übers Internet schafft - bis zum Netz-Zusammenschluss - eine sichere und stabile Verbindung der beiden Zentralen.
Fernwärme Steuerung SPS |
Somit konnte pünktlich zum Start der Heizsaison, neben den Heizkesseln, auch die SPS-basierte Steuerung unserer verteilten Fernwärme Anlage in Betrieb genommen werden. Derzeit ist die Steuerung im "halbautomatischen Modus" am Laufen.
Das heisst, wir lassen derzeit die drei Kessel nach den Werten der Steuerungsanforderungen laufen, schalten sie aber manuell und nach Aussentemperatur zu und wieder weg.
Foto: Teil der SPS-Steuerung in den Schaltschränken
Die Steuerung wird in zwei namhaften Schritten weiterentwickelt und die Funktionen vervollständigt:
1. Bis Mitte November wird unser Steuerungspartner Sysbo AG, die Steuerung der beiden Netze mit den drei aktiven Heizkesseln im Split-Betrieb weitgehend automatisieren.
2. Erst nach dem Zusammenschluss, im Sommer 2025, wird Sysbo den Betrieb mit einem zusammenhängenden Netz und den Heizkesseln fertigprogrammieren und einregulieren können.
Wir hoffen, dass die Leitungen wirklich im Sommer 2025 zusammengeschlossen werden können!
Fotos und Beitrag: Burgerrat Ueli Jermann
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